IGS Alexej von Jawlensky

Der Name der Schule ist laut Beschluss des Ortsbeirates vom 26. August 2008 und im Einvernehmen mit der Planungsgruppe der Schule: IGS Alexej von Jawlensky.

Als eine der bekanntesten Persönlichkeiten der Wiesbadener Stadtgeschichte bietet der Künstler zahlreiche Anknüpfungspunkte. Jawlensky lässt sich dabei zum einen mit dem politischen Umfeld von den letzten Jahren des Kaiserreichs über den 1. Weltkrieg, von dem er selbst als Exilant betroffen war, über die Weimarer Republik bis hin zum Beginn des 3. Reichs und des 2. Weltkriegs verknüpfen, unter dem Jawlensky mit Verarmung, Ausstel-lungsverbot und Ausgrenzung zu leiden hatte.

Zum anderen ist Jawlensky Zentrum einer der bedeutendsten kulturellen Epochen der Kunstgeschichte in Deutschland und Europa, der Zeit der so genannten Klassischen Moderne und Weggefährte der Künstlergruppe Der Blaue Reiter.

Nach dem 1. Weltkrieg knüpft er an diese Bewegungen an mit der Gründung der Künstlergruppe Die Blaue Vier, zu der noch Lyonel Feininger, Paul Klee und Kandinsky gehörten. Während der 1920er Jahre prägten diese Künstler, zum Teil in ihrer Funktion als Lehrer am legendären Bauhaus, das ästhetische Ideal einer neuen Moderne der Weimarer Republik. Der Name Jawlensky ist aber genauso mit dem abrupten Ende dieses erfolgreichen Aufbruchs verbunden, denn mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde diese Moderne als entartet verfemt. Insofern bietet die Persönlichkeit Jawlenskys Bezugspunkte sowohl zum legendären Aufbruch in eine neue Epoche als auch zur Desillusionierung und Unterdrückung dieser Moderne durch das Regime des. 3. Reichs.